Unsere Informationen zum Thema

Operationen

Einleitung

Vor der Entscheidung zu einer Operation steht bei uns grundsätzlich eine ausführliche Diagnostik. In vielen Fällen kann eine konservative (z.B. medikamentöse) Therapie das zugrundeliegende Problem bereits lösen. Eine Operation bleibt also immer der letzte Schritt.

Sollte eine Operation bei Ihnen jedoch sinnvoll sein, kann diese abhängig von den Erfordernissen ambulant oder stationär am Klinikum Freising durchgeführt werden.
Vorerst keine ambulanten Operationen mehr bei gesetzlich versicherten Kindern
Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir ab Januar 2023 bis auf Weiteres bei gesetzlich versicherten Kindern keine ambulanten Operationen mehr anbieten können. Dies betrifft vor allem die Entfernung kindlicher Polypen (Adenotomien), Mandelverkleinerungen (Tonsillotomien) und Paukenröhrchenanlagen.
Grund hierfür sind die seit 2023 reduzierten Erstattungsbeträge der gesetzlichen Krankenkassen für ambulante Eingriffe.
Hierdurch ist auf Grund der hohen Kosten der Operationen (Anästhesie, OP-Material, Raummiete, Personalkosten für die OP-Assistenz, Instrumenten-Anschaffung, Aufbereitung, Wartungskosten für die OP-Technik, Haftpflichtversicherung und  sicherheitstechnische Kontrolle) eine kostendeckende Erbringung der Eingriffe nicht möglich.
Ambulante Operationen bei privat versichterten Kindern können wie gehabt stattfinden.
Wir bitten Sie ausdrücklich gegen diese aus Patienten- und Arztsicht unhaltbaren Zustände beim Bundestagsabgeordneten Ihres Wahlkreises und Ihrer Krankenkasse zu protestieren!
Genauere Informationen finden Sie in den verlinkten PDFs:
Sie können unsere diesbezügliche Petition unter folgendem Link unterstützen:

Wir bieten folgende Operationen an:

Rachen/Kehlkopf
Entfernung der kindlichen “Polypen” (Adenotomie)
Mandelverkleinerung (Tonsillotomie)
Operationen bei OSAS/Schnarchen (Uvulopalatopharyngoplastik)
Entfernung von Schleimhaut-Veränderungen in Kehlkopf und Rachen (Panendoskopie)
Hals
Lymphknoten-Entfernung
Entfernung von Speichelsteinen
Entfernung von Hautveränderung mit Gesichts-Rekonstruktion
Narbenkorrekturen
Entfernung von Halszysten
Entfernung der Unterkiefer-Speicheldrüse (Submandibulektomie)
Entfernung der Ohr-Speicheldrüse (Parotidektomie)
Neck dissection
Nase
Funktionell-endoskopische Operationen der Nasennebenhöhlen
Begradigung der Nasenscheidewand
(Septumplastik)
Verkleinerung der Nasenmuscheln (Conchotomie)
Ohren
Parazentese/Paukenröhrchen
Rekonstruktion des Trommelfells
(Tympanoplastik)
Gehörgangs-Erweiterung (Meatoplastik)
Mastoidektomie
Operationen bei chronischer Knocheneiterung
(Cholesteatom)

Untersuchung, Ablauf, Zeitplanung

Die Operation ist immer die letzte Möglichkeit der Krankheitsbehandlung. Einige Erkrankungen im HNO-Fachgebiet sind aber nur auf operativem Weg zu heilen. Aufgrund der Enge der Anatomie und der Nähe zu gefährlichen Regionen hat sich die HNO-Chirurgie als eigenständige operative Disziplin entwickelt und fordert einen entsprechend hohen Ausbildungsgrad.
Umfang und Schwere des Eingriffes bestimmen, ob ambulant, belegärztlich stationär oder in einer HNO-Klinik operiert werden muss.

Die Entscheidung, wo und wie operiert wird, trifft allein der HNO-Arzt zusammen mit dem Patienten und/oder dessen Eltern.

Neben der HNO-Untersuchung sind für einen Eingriff in Narkose auch die Untersuchung durch den Narkosearzt und eine operationsvorbereitende Untersuchung durch Kinder- oder Hausarzt erforderlich.

Was ist vor einer Operation zu beachten?

  • Wenn Sie gerinnungshemmende Substanzen (Aspirin, Marcumar, Clopidogrel …) einnehmen, sollten diese vor der Operation (nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Hausarzt!) möglichst abgesetzt werden.
  • Wenn möglich sollte Aspirin 10 Tage vor der Operation nicht mehr eingenommen werden. Alle anderen klassischen Schmerzmittel können problemlos weiter benutzt werden.
  • Bitte informieren Sie uns frühzeitig, wenn Sie unter einem akuten fieberhaften Infekt leiden. In der Regel muss die Operation dann verschoben werden.
  • Nachdem der präoperative Covidtest durchgeführt wurde, müssen Sie sich bis zur OP in häusliche Quarantäne begeben.

Was ist nach einer Operation zu beachten?

Allgemein
  • Nach der Operation sollten Sie das erste Mal nur in Begleitung des Pflegepersonals aufstehen.
  • Wenn Sie Schmerzen haben, wenden Sie sich bitte an das Pflegeteam der Station. Dort erhalten Sie ein Schmerzmittel. Nach derEntlassung dürfen Sie bei Schmerzen Paracetamol, Ibuprofen oder ähnlichefreiverkäufliche Schmerzmittel einnehmen. Nehmen Sie keinesfalls Aspirin oderähnliche blutverdünnende Medikamente ein. Hierdurch kann es zu starkenNachblutungen kommen.
  • Für eineoptimaleWundheilung solltenSieauf Nikotin verzichten.
  • Vermeiden Sie eine unnötige Erhöhung des Blutdruckes, da diese das Risiko einer Nachblutung deutlich erhöht. Körperliche Anstrengung (z.B. Sport, Heben schwerer Gegenstände …) sollte daher vermieden werden. Auch kräftiges Husten, Pressen, heißes Baden oder Duschen, Sauna und Sonnenbäder erhöhen das Blutungsrisiko.
  • Nach einer Vollnarkose ist in den folgenden 24h das Führen eins Fahrzeugs und die Teilnahme am Straßenverkehr nicht gestattet.
  • Im ersten Jahr nach der Operation können sich Narben durch UV-Strahlung bräunlich verfärben. Über diesen Zeitpunkt sollte die Narbe vor starker Sonnenexposition geschützt werden (Sonnencreme LSF 50).
Naseneingriffe
  • Nach einer Septumplastik wird eine Schiene in Ihrer Nasenhaupthöhle platziert. Diese wird in der Regel 10 Tage nach der Operation in der Praxis entfernt.
  • Selten werdenNasentamponaden in beiden Nasenhöhlen platziert. Diese werden in der Regel zwei Tage nach der Operation entfernt.
  • Solange Nasentamponaden/Schienen in IhrerNasesind, müssen Sie durchden Mund atmen.Wir empfehlenIhnenregelmäßig den Mund miteinem Schluck Wasser anzufeuchten, damit Ihre Schleimhäutenicht austrocknen.
  • In der ersten Woche nach der OP sollten Sie Ihre Nase nicht schnäuzen („Hochziehen“ ist erlaubt).
  • Nach der Operationbekommen Sie eineBepanthen-Nasensalbe, dieSie5 bis6 mal täglichverwendensollen.Dazu platzieren Sieein erbsengroßes Stück Salbe inbeiden Nasenlöchern und ziehen dieses vorsichtig hoch. Die Salbesollten Sie drei Wochen nach der Operation weiterverwenden.
  • Ab dem 7. Tag nach der Operationsollten Sie zusätzlich zwei mal täglichNasenduschen anwenden, um das Wundsekretund dieBorken, die sich in der Nase bilden, zu lösen.
  • Öffnen Sie den Mund, falls Sie niesen müssen, um den Druck zu entlasten.
Ohreingriffe(Tympanoplastiken)
  • Der Fadenzug findet in der Regel am 10. postoperativen Tag in unserer Praxis statt.
  • Während der Operation wird Ihr Gehörgang tamponiert. Diese Tamponade wird in der Regel nach drei Wochen entfernt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Hörfähigkeit auf der operierten Seite stark eingeschränkt.
  • Beim Baden oder Schwimmen besteht die Gefahr, dass Wasser in das operierte Ohr läuft und dadurch eine Entzündung entsteht. Verschließen Sie daher vor dem Duschen den Gehörgang mit Watte und Vaseline. Duschen bis auf Schulterhöhe ist ab dem 2. Tag nach der Operation möglich.
Halseingriffe
  • Häufig wird während der Operation eine Ablaufdrainage („Redon“) platziert. Diese wird in der Regel am ersten Tag nach der Operation entfernt.
  • Der Fadenzug findet in der Regel am 10. postoperativen Tag in unserer Praxis statt.
Eingriffe bei Kindern
  • Der Besuch des Kindergartens und der Schule ist bei ambulanten Eingriffen in der Regel zwei Tage nach der Operation wieder möglich.
  • Kinder müssen während der ersten 2 Tage nach einer Operation zu jeder Tages- und Nachtzeit beaufsichtigt werden.
Eingriffe am Kehlkopf
  • Nach einer Kehlkopfoperation sollten eine Stimmruhe sowie ein Rauchverbot von mindestens drei Tagen eingehalten werden.
Eingriffe am Rachen
  • Nach der OP bilden sich im Bereich der OP-Wunden Fibrinbeläge (Wundschorf) die aufgrund der normalen Bakterienbesiedelung des Mundes auch einmal übel riechen können. Die Beläge lösen sich innerhalb der ersten zwei Wochen.
  • Ein Risiko für Nachblutungen besteht in den ersten drei Wochen nach der Operation. Für diesen Zeitraum sollten Sie heiße, scharf gewürzte Speisen oder harte Speisen meiden, die zu einer Verletzung des Wundbettes führen können. Auch Obst, Fruchtsäfte und Alkohol reizen die Wundbetten und führen unter Umständen zu Schluckschmerzen.

Links

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